INDISPONIBLE Livre numérique Lovestory Edition 3 – Liebesroman

Lovestory Edition 3 – Liebesroman — Ebook

Die einsame Schwester

Auteur : Mona Farnsworth
Publication : 14/08/2018
Langue : Deutsch
Pages : 64
Éditeur : Kelter Media
Collections : Lovestory Edition
ISBN : 9783740918682
Catégories : Fiction / Vie de famille, Fiction / Romance / Contemporain

Romantische Liebesgeschichten voller Herz, Schmerz und Dramatik werden von den besten Schriftstellerinnen erzählt. Wie aufregend und spannend die Liebe sein kann, wird von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschildert. Man möchte diese süchtig machenden Romane in einem Atemzug regelrecht verschlingen... Die Auffahrt war schnurgerade, keine einzige Kurve darin. Zu beiden Seiten standen hohe, perfekt geschnittene Pappeln. Aber vor mir lag nichts. Diese gerade Auffahrt schien am Horizont zu enden, denn etwas anderes war nicht in Sicht. Ich stolperte die Auffahrt entlang, meinen Koffer in einer Hand, einen schweren Mantel über dem anderen Arm, und stellte fest, dass mir die Aussicht nicht gefiel. Ich war gekommen, weil ich es musste. So stand es im Testament, und wenn ich nicht gehorchte, dann verlor ich mein Erbe. Diese hübsche, großzügige jährliche Summe, die mir den Komfort verschaffen sollte, den ich mein Leben lang so sehr vermisst hatte. Ich hatte gern Komfort. Und mir gefiel die Vorstellung, dass ich ihn genießen konnte, solange ich lebte. Obwohl ich keine Ahnung hatte, warum mein Großonkel Abner seine Zuwendung davon abhängig gemacht hatte, dass ich in dieses Haus kam und mit drei Schwestern lebte, die ich nie zuvor gesehen hatte, die aber entfernte Tanten von mir waren. Aber so stand es nun einmal im Testament, und also war ich jetzt hier. Der Anwalt hatte mir gesagt, dass man mich erwarten würde, aber bislang hatte es dafür noch kein Zeichen gegeben. Ich war von Boston aus mit dem Zug nach Granite gekommen, wo mich ein leerer, verwitterter, kleiner Bahnhof erwartete. Aber er war nicht lange leer geblieben. Ein Mann tauchte auf, der einen knarrenden, mit Treibholz beladenen Wagen fuhr. Als er mich sah, zog er an den Zügeln, und seine müde kastanienbraune Stute blieb dankbar stehen. Es war am späten Nachmittag, die Schatten wurden schon lang, das Licht sanft. So wie er saß, den Himmel hinter sich, den weichen alten Hut tief ins Gesicht gezogen, konnte ich sein Gesicht nicht sehen. Aber als er schließlich sprach, war seine Stimme freundlich.

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